Karthaus war zwischen den Jahren 1818 bis 1920 ein preußischer Landkreis. Karthaus befand sich in Westpreußen, dem Teil, welcher nach dem ersten Weltkrieg aufgrund des Versailler Vertrages im Jahr 1920 an Polen gefallen ist und daher auch als Polnischer Korridor bezeichnet wurde. In der Landsgemeinde Karthaus befand sich zudem auch das Landratsamt. Zwischen den Jahren 1939 und 1945 war der Kreis Teil des neu eingerichteten Reichsgaues.
Aufgrund der ersten Teilung Polens fiel das Kreisgebiet 1772 an das Königreich Preußen. Anschließend gehörte es zur Provinz Westpreußen. Aufgrund der preußischen Provinzialbehörden-Verordnung fiel das Gebiet in den Regierungsbezirk Danzig der Provinz Westpreußen über.
Einen Landrat gab es zuvor nicht. Ein Gutsbesitzer hat die Geschäfte dabei ausgeführt. Der erste Landsrat zu dieser Zeit war der Justizrat, d. h. der frühere Danziger Senator Karl Michael von Groddeck auf Fritschka. Dieser hatte sein Amt bis zum März 1832 ausgeübt und ist im Alter von 70 Jahren gestorben. Weiterhin gab es auch keine Unterkunft für diesen Kreissekretär. Dieser musste daher auch drei Jahre in einem lokalen Gasthaus leben stand gleichzeitig auch vor dem finanziellen Ruin.
Wegen der Umstände des Versailler Vertrages musste der Kreis Karthaus am 10. Januar 1920 vom deutschen Reich abtreten. Dabei ist der größte Teil an Polen überführt worden. Die vielen Gemeinden im Osten sind an die Freie Stadt Danzig gefallen. Im Jahr 1920 kam es auch zu einem Gebietsaustausch zwischen Polen und dem Deutschen Reich.
Die Kreise Karthaus, Neustadt und Putzig bildeten im Deutschen Reich den Reichstagswahlkreis Danzig 4. Dieser Wahlkreis wurde bei allen Reichstagswahlen gewonnen.
Nach dem Überfall auf Polen durch das Deutsche Reich wurde der polnische Landkreis Kartuzy am 26. November 1939 unter dem deutschen Namen Bestandteil des neuen Westpreußen, welches man heute als Danzig-Westpreußen bezeichnet. Dabei wurde die Stadt Karthaus der gültigen Deutschen Gemeindeordnung vom 30. Januar 1935 unterstellt. Diese sah die Durchsetzung des Führerprinzips auf Gemeindeebene vor. Gleichzeitig waren die übrigen Gemeinden in Amtsbezirken zusammengefasst.
Über den Kreis Karthaus gibt es nicht so viele Informationen. Der Kreis Karthaus ist heute nicht mehr existent. Daher gibt es auch keine weiteren Informationen über kulturelle Angebote und Ausgehmöglichkeiten.