Kolitzheim ist eine Gemeinde, die sich im unterfränkischen Landkreis Schweinfurt befindet. Die Gemeinde liegt 229 m ü. NHN und hat eine Fläche von knapp 60 Quadratkilometer. Mit 5500 Einwohnern ist Kolitzheim eher klein im Vergleich zu vielen anderen Gemeinden.
Der Name dieses Ortes ist bereits im Jahr 791 zum ersten Mal aufgetaucht. Zu diesem Zeitpunkt hat der Grundherr Hiltrich und seine Gemahlin Hruandun dem Kloster Fulda Güter schenken wollen. Der Autor Friedrich Abel hat aber angenommen, dass der Ort als eine fränkische Siedlung im Jahr 600 gegründet wurde. Als die deutsche Sprache im 14. Jahrhundert in den Urkunden dominierte, wurde der Ort „Koleczheim“ genannt.
Im Jahre 1796 hat die französische Revolutionsarmee das Frankenland besetzt. In der Nacht des 24. Juli wurde der Ort von Dragonern überfallen und gebrandschatzt. Der Durchmarsch der französischen Bataillone hat lange gedauert. Die Bevölkerung hat in sehr großer Angst gelebt. Während dieser Zeit haben die Bewohner von Kolitzheim Gelübde abgehalten, um weitere Kriegsnöte abzuwenden. So haben diese ein 33-stündiges Gebet vom Karfreitagmorgen bis zum Karsamstagabend abgehalten. Dieses Gelübde wird bis heute eingehalten.
Im Jahr 1803 wurde der Ort als Teil des Hochstiftes Würzburg säkularisiert. Anschließend wurde der Ort dem Erzherzog Ferdinand von Toskana überlassen. Aufgrund der Verwaltungsreform in Bayern ist mit dem Gemeindeedikt von 1818 die Gemeinde Kolitzheim entstanden.
Trotz seiner geringen Größe weit der Ort einige vorzügliche Sehenswürdigkeiten auf. In Stammheim gibt es zum Beispiel den größten Weinbauort des Landkreises Schweinfurt. Hier findet jedes Jahr am letzten Juli-Wochenende das Straßenweinfest statt. Weiterhin gibt es einmal im Jahr die Weinbergswanderung sowie das Straßenweinfest. Während dieser Feste werden die Lebensmittel nach traditionsreichen Rezepten hergestellt und dann verkauft. Es gibt zudem noch ein Museum für Militär und Zeitgeschichte. Dann kann man sich noch das Kulturzentrum „Schloss Zeilitzheim“ ansehen. Dort gibt es ein interessantes Kulturprogramm. Das Schloss erhielt im Jahr 2004 den Deutschen Preis für Denkmalschutz für die Wiederherstellung und Nutzung des Schlosses.
Am dritten Augustwochenende findet am Marktplatz immer das Weinfest statt. Am zweiten Wochenende im Juli kann man die Blasmusiktage bewundern. Für die jungen Besucher eignet sich natürlich das jährliche Unterspiesheimer Bierfest. Schließlich locken die Fendt-Feldtage auf gut Wadenbrunn um die 50,000 Besucher aus ganz Europa an.